Weshalb Spielen die psychische Gesundheit Ihrer Kinder stärkt

Durch Spielen lernen Kinder ihre Umwelt kennen und verstehen. Spielerisch entwickeln sie sich weiter und bilden dabei wichtige Fähigkeiten aus – im motorischen, kognitiven, sozialen und emotionalen Bereich. Doch Spielen bedeutet weit mehr als frühes Lernen: Spielen ist auch wichtig für die psychische Gesundheit Ihres Kindes. Hier erfahren Sie, weshalb Spielen nicht nur Spass macht, sondern auch gesundheitsfördernd ist.

Vater spielt mit seinem Kind
Ein Vater spielt mit seinem dreijährigen Sohn in Novi Sad, Serbien.

1. Spielen stärkt die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Kind

Gemeinsame Momente des Spielens und Lernens helfen Eltern, eine engere Bindung zu Ihren Kindern aufzubauen. Als erste Spielkameradin oder erster Spielkamerad bieten Sie Ihren Kindern direkt zu Hause die Möglichkeit, zu lernen und eine Verbindung zu ihrer Umwelt herzustellen. Beim gemeinsamen Spiel können Sie die Welt aus der Sicht Ihrer Kinder wahrnehmen.

Indem Sie ihnen Liebe, Geborgenheit und Aufmerksamkeit schenken, legen Sie die Grundlagen für die Entwicklung emotionaler und sozialer Fähigkeiten, die zur psychischen Gesundheit und zum künftigen Wohlbefinden Ihrer Kinder beitragen.

«Forschungsergebnisse zeigen, dass Spielen Kinder vor den negativen Auswirkungen längerer Stressexposition schützt.»

2. Spielen reduziert das Stresslevel

Spielen, Tanzen und Singen sind grossartige Aktivitäten, um Stress abzubauen – sowohl für Ihr Kind als auch für Sie selbst. Beim gemeinsamen Spielen und Lachen schüttet Ihr Körper Endorphine aus, die das Wohlbefinden steigern.

Schon kurze Momente des gemeinsamen Spielens können Erwachsenen zeigen, wie einfach es ist, ihre Kinder zu unterstützen. Ausserdem können Sie dabei Ihre Arbeit und andere Verpflichtungen vergessen.

Forschungsergebnisse zeigen, dass Spielen Kinder vor den negativen Auswirkungen längerer Stressexposition schützt. Langanhaltende Stresssituationen können sich auf die physische und psychische Gesundheit eines Kindes auswirken. Spielen und positive Beziehungen zu Erwachsenen können diese Auswirkungen abfedern.

3. Spielen hilft Kindern bei der Verarbeitung schwieriger Emotionen

Wenn Kinder komplexe emotionale Situationen bewältigen müssen, zeigt sich das oft in ihrem Spielverhalten. Gibt man Kindern Raum zum Spielen, können sie Gefühle wie Schmerz, Angst oder Verlust verarbeiten und sich dabei trotzdem wie Kinder verhalten.

Spielen verleiht Kindern die Möglichkeit, Dinge auszudrücken, mit denen sie zu kämpfen haben und die sie noch nicht artikulieren können. Durch die Wiederholung schmerzvoller Ereignisse in ihren Spielen versuchen sie die Auswirkungen des Geschehenen auf ihre Umwelt und sich selbst zu verstehen. Wenn Ihr Kind beispielsweise erlebt hat, wie sich zwei Erwachsene streiten, spielt es diesen Konflikt möglicherweise mit Puppen nach.

«Spielen verleiht Kindern die Möglichkeit, Dinge auszudrücken, mit denen sie zu kämpfen haben und die sie noch nicht artikulieren können.»

4. Spielen fördert das Selbstvertrauen

Das kreative Lösen von Problemen während Spielen gibt Kindern ein Gefühl von Erfüllung und Selbstständigkeit. Nehmen Sie sich also die Zeit, um mit Ihrem Kind zu spielen. So versteht es, dass es geschätzt wird und Sie gerne mit ihm zusammen sind.

Schenken Sie dem Spiel und Ihrem Kind dabei auch Ihre volle Aufmerksamkeit. Solch eine gemeinsame Erfahrung zeigt Ihrem Kind, dass es geliebt und ernst genommen wird – lächeln Sie also, bringen Sie sich ein und erfreuen Sie sich an jedem Moment!  

Brauchen Sie Unterstützung im Bereich der psychischen Gesundheit? Oder wollen Sie einfach mehr über das Thema erfahren? Weitere Informationen finden Sie hier