Ruggell erhält Label «Kinderfreundliche Gemeinde» für weitere vier Jahre

Im Jahr 2018 erhielt Ruggell als erste Gemeinde in Liechtenstein das Label «Kinderfreundliche Gemeinde». Heute wurde dieses Zertifikat von UNICEF um weitere vier Jahre verlängert. Ruggell hat in den vergangenen Jahren ihren Aktionsplan trotz der pandemiebedingten Schwierigkeiten weitgehend umgesetzt und eine Kultur der Partizipation von Kindern und Jugendlichen entwickelt. Im neuen Aktionsplan werden die gesetzten Schwerpunkte vertieft und adaptiert.

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Starke Kinder – gute Gesellschaft
Im Rahmen der heutigen Feierlichkeiten in Vaduz rund um den Staatsfeiertag in Liechtenstein überreichte Klaus Tschütscher, Vizepräsident von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, der Gemeinde Ruggell bereits zum zweiten Mal die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde». «Starke Kinder sind ein Indikator für eine gute Gesellschaft und Gemeindeentwicklung. Ruggell hat sich das schon 2018 auf die Fahne geschrieben und hat bis heute nicht nachgelassen», so Tschütscher in seiner Rede. «Im Gegenteil: Blickt man auf die Entwicklung der Gemeinde, dann zeigt sich deutlich, dass Ruggell heute noch kinderfreundlicher ist als damals». Nur durch die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen den Kindern und der Gemeinde konnten viele der geplanten Aktionen und Massnahmen in den letzten vier Jahren umgesetzt werden. Besonders durch die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Gefässen wie dem JugendMitWirkungstag entstanden miteinander grossartige Projekte. 

Fokusthema Frühe Förderung 
Der neue Aktionsplan soll seinen Fokus weiterhin auf die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen lenken, um ihre Interessen und Anliegen bestmöglich mitzudenken. Zusätzlich ist der Gemeinde Ruggell die Frühe Förderung ein grosses Anliegen. Hierbei handelt es sich um die bedarfsgerechte, gezielte und nachhaltige Unterstützung von Familien in ihren Erziehungs- und Betreuungsaufgaben. Durch die Frühe Förderung können sich die Kinder im Vorschulalter optimal entwickeln und die Chancengerechtigkeit mit Blick auf den Schuleintritt wird somit gewährleistet. Neben den bereits bestehenden Angeboten wurde in einem gemeindeübergreifenden Projekt der Gemeindeschulen von Ruggell und Gamprin ein Konzept zur Einführung der Frühen Förderung für Kinder vor dem Kindergarteneintritt ausgearbeitet. Austauschtreffen mit Anbieterinnen im Bereich Frühe Förderung - dazu zählen Spielgruppen, Gemeindeschulen oder Bibliotheken - werden regelmässig stattfinden, um das aktuelle Angebot und die Vernetzung zu verbessern. Die Einführung von Gutscheinen soll dazu beitragen, dass sich auch einkommensschwache Familien die unterschiedlichen Angebote leisten können. 

Institutionalisierung von Partizipationsmöglichkeiten
Die Gemeinde Ruggell selbst versteht Kinderfreundlichkeit als Prozess und Kultur, die sich im Denken der Beteiligten verankert, weniger als nur ein Aneinanderreihen von Aktivitäten: «Der Einbezug der Kinder und Jugendlichen ist für die Umsetzung von Gemeindeprojekten sehr wichtig. Sie gestalten so ihre Gegenwart und Zukunft aktiv mit und erleben, dass sie mit ihrer Mitarbeit etwas bewirken können», so Gemeindevorsteherin Maria Kaiser-Eberle. Dies scheint die Basis des Erfolgs von Ruggell zu sein, denn die Gemeinde bindet Kinder und Jugendlichen kontinuierlich in Entscheidungsprozesse mit ein, hört deren Anliegen und setzt diese wo immer möglich um. Um diese Partizipation noch stärker zu fördern, gilt es, diese Prozesse im zweiten Aktionsplan zu institutionalisieren. Die Etablierung von festen Gremien zur Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen soll die Partizipation von Kindern und Jugendlichen nachhaltig in den Gemeindestrukturen sicherstellen.


Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»:www.kinderfreundlichegemeinde.ch

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