Riehen wird zum dritten Mal mit dem UNICEF-Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet

Heute wurde die Gemeinde Riehen bereits zum dritten Mal mit dem UNICEF-Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet. Im Jahr 2011 erhielt die Riehen das Zertifikat als eine der ersten Schweizer Gemeinden und ist seit über zehn Jahren bemüht, die Gemeinde als kinderfreundliches Lebensumfeld zu gestalten. Mit ihrem neuen Aktionsplan setzt sie den Fokus inbesondere auf Partizipation und Nachhaltigkeit.

Riehener Zeitung

Im Museum Kultur und Spiel MUKS wurde das UNICEF Label von Susy Schär, Delegierte von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, für weitere vier Jahre an die Gemeinde Riehen übergeben. Vor zehn Jahren war diese eine der ersten «Kinderfreundlichen Gemeinden» in der Schweiz. Ihrer Vorreiterrolle ist sie während dieser Zeit gerecht geworden und hat eine beeindruckende Entwicklung vorzuweisen. Besonders in der Umsetzung vergangener Aktionspläne investierte die Gemeinde in familienfreundliche Strukturen wie Erziehungsberatung oder Tagesstrukturen und verbesserte das Freizeitangebot und die entsprechenden Infrastrukturen für Kinder und Jugendliche. Die Gemeinde schaffte es dabei, die Kinderfreundlichkeit als Querschnittsthematik in Politik und Verwaltung zu etablieren. «Wenn Kinder mitbestimmen können - zum Beispiel bei der Gestaltung eines Spielplatzes oder in einem Schulrat - dann lernen sie sich auszudrücken, zu verhandeln, zuzuhören, sich durchzusetzen und Kompromisse zu schmieden», betont Susy Schär. Bei der Umsetzung ihrer Vorhaben integrierte die Gemeinde Riehen die Ansichten und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen stets ein: mittels Streifzügen, Befragungen und aktiver Mitarbeit in Projekten wie der Neugestaltung eines Pausenplatzes befasste sich die Gemeinde mit den Wünschen und Anliegen der Kinder und Jugendlichen. Diese flossen auch in den neuen Aktionsplan mit ein. 


Konkrete Schwerpunktthemen: Partizipation und Nachhaltigkeit 

Im Unterschied zu den beiden ersten Zyklen, in denen die Massnahmen thematisch ausserordentlich breit waren, fokussiert sich Riehen künftig auf zwei Handlungsschwerpunkte: Partizipation und Nachhaltigkeit. Konkret steht der nachhaltige Umgang mit Ressourcen im Vordergrund. Kinder und Jugendliche werden dadurch für einen bewussten, sorgfältigen Umgang mit Naturgütern sensibilisiert. Mit unterschiedlichen Projekten wie naturnaher Gartengestaltung, dem Gemüseanbau im eigenen Garten oder nachhaltiger Ernährung wird die Thematik der Bevölkerung nähergebracht. Im Bereich der Partizipation werden Kinder und Jugendliche stärker in verschiedene Prozesse inkludiert: durch die flächendeckende Einführung von Klassen- und Schulräten sowie den Aufbau eines formalen Gefässes für die Jugendpartizipation werden Austauschplattformen und Mitwirkungsgefässe geschaffen. UNICEF Schweiz und Liechtenstein ermutigt die Gemeinde Riehen, die Themen Partizipation und Nachhaltigkeit auch in der Raumentwicklung weiterhin in den Blick zu nehmen. Denn die Gemeinde setzte in diesem Bereich bereits in der Vergangenheit begrüssenswerte Projekte wie die Gestaltung des Freizeitareals Hinter Gärten um. Gerade in der Definition von verbindlichen Standards zur Beteiligung von Kindern- und Jugendlichen in Planungs-, Gestaltungs- und Bauprozessen besteht für Riehen das Potenzial, eine Vorreiterrolle einzunehmen und weiter mit gutem Beispiel voranzuschreiten.

Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»:
www.kinderfreundlichegemeinde.ch

Bleiben Sie dran. 
Erfahren Sie immer das Neueste von UNICEF.