Kinderfreundliche Schulen

Der Zugang zur Grundschulbildung ist ein Grundrecht für jedes Kind. Doch weltweit gehen 58 Millionen Kinder im Primarschulalter nicht zur Schule. Besonders in ländlichen Regionen sind Lehrpersonen häufig wenig qualifiziert, die Schulen überfüllt und schlecht ausgestattet und die Schulwege lang. 

Schulmädchen in Niger, 2021

Bildung ist der Schlüssel zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Deshalb brauchen gerade die Entwicklungsländer gut ausgebildete Menschen: Bildung gibt Kindern die Chance, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen und dem Teufelskreis der Armut zu entrinnen. 

In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnte die Zahl der Kinder, die nicht in die Primarschule gehen, um 40 Prozent gesenkt werden. Allerdings liegt noch ein langer Weg vor uns: 58 Millionen Kinder im Grundschulalter gehen nach wie vor nicht zur Schule. Über die Hälfte – 54 Prozent – sind Mädchen. Darüber hinaus verfügen viele Kinder nicht über grundlegende Lese- und Rechenfertigkeiten.
In vielen Regionen unterrichtet eine Lehrperson oft mehrere Klassen gleichzeitig. Vor allem in ländlichen Gebieten sind Klassengrössen von 200 Kindern keine Seltenheit. Negativ auf die Unterrichtsqualität wirken sich zudem auch schlecht ausgestattete Räumlichkeiten und fehlendes Schulmaterial aus.

Lückenhafter, schlechter Unterricht

Darüber hinaus fordert die Ausbreitung von HIV/Aids ihren Tribut von der Gesellschaft. Das spüren vor allem die Länder im südlichen Afrika, wo viele junge Menschen von der Krankheit betroffen sind – auch zahlreiche Primarlehrerinnen und Primarlehrer. Dementsprechend hoch ist die Ausfallquote des Schulunterrichts, sei es krankheitsbedingt oder weil sich die Lehrpersonen um Angehörige kümmern müssen. Der unregelmässig stattfindende Unterricht und die unbefriedigende Qualität führen oft dazu, dass die Mithilfe der Kinder auf den hauseigenen Feldern als wichtiger gewertet wird und viele Kinder die Schule frühzeitig abbrechen.

Kinderfreundliche Schulen

Spendenbetrag:

UNICEF setzt sich mit umfassenden Programmen dafür ein, dass jedes Kind eine Schulbildung erhält – unabhängig davon, wo und unter welchen Bedingungen es aufwächst – und dass die Schulen den Rechten und Bedürfnissen der Kinder nachkommen.

  • UNICEF setzt sich für eine gute Ausstattung der Schulen und moderne Lehrmethoden ein, die sich am Alltag der Kinder orientieren und sie aktiv einbeziehen. UNICEF stellt Baumaterial für zusätzliche Klassenräume und Schulbrunnen bereit und sorgt für Tische, Bänke, Tafeln sowie Schulmaterial.
  • UNICEF schult Lehrer, Eltern und Vertreter lokaler Gruppen und hilft ihnen, sich gemeinsam für Bildung zu engagieren: Beispielsweise machen Lehrer Hausbesuche bei Familien, deren Kinder nicht zur Schule gehen, oder pflanzen engagierte Eltern auf dem Schulhof Bäume, um die Kinder vor der prallen Sonne zu schützen.
  • UNICEF setzt sich bei den Bildungsbehörden dafür ein, wichtige Inhalte in die Lehrpläne aufzunehmen: etwa Hygiene oder der Schutz vor Krankheiten wie HIV/Aids.
  • UNICEF macht sich dafür stark, dass Mädchen im Unterricht und in den Schulbüchern als gleichwertig behandelt werden.

UNICEF setzt die Strategie der kinderfreundlichen Schule in der gesamten weltweiten Programmarbeit für Bildung um. Ihre Spende unterstützt das Kinderhilfswerk bei dieser elementaren Arbeit. Wir danken Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung.