Dengue-Ausbruch in Bangladesch

In Bangladesch wurden dieses Jahr nahezu 64 000 Dengue-Fälle gemeldet, davon endeten 327 tödlich. Die Situation könnte sich im August und September aufgrund der anhaltenden Monsunzeit weiter verschlechtern.

Ein kleiner Junge hält den Finger seiner Krankenschwester in der Tagesstätte der Alo-Klinik.

Zwischen dem 1. Januar und dem 7. August 2023 meldete das Ministerium für Gesundheit und Familienwohlfahrt insgesamt 69 483 Personen, die sich mit Dengue infizierten und 327 damit verbundene Todesfälle. Der Anstieg der Dengue-Fälle begann im Mai 2023 und hält seither an. Allein im Monat Juli wurden 63 Prozent der Fälle sowie 204 Todesfälle gemeldet. 

In den letzten fünf Jahren ist im Vergleich zu ähnlichen Zeiträumen die Zahl der Fälle und Todesfälle angestiegen: Alleine in diesem Jahr wurde die höchste Infektionsrate seit über 20 Jahren verzeichnet. Innerhalb aller 64 Distrikte des Landes werden Dengue-Fälle gemeldet.  Am stärksten betroffen ist die Hauptstadt Dhaka City. Dort wurden 52,8 Prozent der Fälle und 78,9 Prozent der Todesfälle registriert.

In Bangladesch arbeitet UNICEF und ihre Partnerorganisationen unermüdlich an der Seite der Regierung, um den Ausbruch des Dengue-Fiebers zu bekämpfen. Vor Ort werden medizinische und lebenswichtige Hilfsmittel bereitgestellt, um die Betroffenen bestmöglich zu versorgen. UNICEF fokussiert sich in seiner humanitären Hilfe auf folgende Massnahmen:

  • Die Beschaffung und Bereitstellung von Dengue-Testkits, um die Diagnosekapazitäten zu erhöhen und rechtzeitiges Eingreifen zu fördern, um Todesfälle durch die Krankheit zu verhindern;
  • Das Erreichen gefährdeter Gemeinschaften durch die Umsetzung langfristiger Massnahmen in den Bereichen Gesundheit und WASH. Zu diesen Massnahmen gehören der Aufbau von Kapazitäten bei Dienstleistern, die Bereitstellung von technischer Beratung und die Lieferung von wichtigen Hilfsgütern, um aktuelle und zukünftige Ausbrüche zu verhindern; 
  • Die Verstärkung der Initiativen zur Verbreitung lebensrettender Botschaften über verschiedene Kanäle, die Kindern und ihren Familien helfen, die Ursachen und Symptome der Krankheit zu erkennen und rechtzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen;
  • Die Zusammenarbeit mit religiösen und kommunalen Führungspersönlichkeiten, die aktiv mit UNICEF und Partnerorganisationen zusammenarbeiten, um die Menschen mit genauen und umsetzbaren Informationen zu versorgen.