UNICEF leistet Nothilfe für syrische Flüchtlingskinder in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien

Zürich, 08.09.2015
Syrische Flüchtlingskinder, die aktuell im Empfangszentrum Gevgelija in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien ankommen, haben eine monatelange Flucht mit schrecklichen Erlebnissen hinter sich. Angekommen im Empfangszentrum sind sie erschöpft und dehydriert und brauchen dringend humanitäre Hilfe. UNICEF registriert die Kinder und unterstützt sie und ihre Familien mit dem Nötigsten: Medizinische Versorgung, sauberes Wasser, Nahrung und psychosoziale Hilfe.

Syrische Flüchtlingskinder in Mazedonien
Seit fünf Jahren wütet in Syrien ein Konflikt, der nach wie vor ungelöst ist. Bisher zwang er mehr als zwei Millionen Kinder zur Flucht. Der grösste Teil dieser Flüchtlinge wird von den Nachbarstaaten Jordanien und Libanon aufgefangen. Nur ein kleiner Teil der Millionen von Flüchtlingen aus Syrien flüchten nach Europa. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben 106 000 Kinder in Europa Asyl beantragt. Die Zahl der Flüchtlinge, die täglich die ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien passieren, hat sich in den letzten drei Monaten verdreifacht. Rund 3 000 Menschen sind es täglich, ein Drittel von ihnen sind Frauen und Kinder. Viele Familien sind mit ihren Kindern seit Monaten auf der Flucht über Meer- und Landwege, durch Wüsten und Kriegsgebiete. Die Kinder sind erschöpft und leiden unter Dehydrierung und Durchfallerkrankungen. Diese Kinder brauchen dringend Schutz und Unterstützung. Im Empfangszentrum in Gevgelija in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien können sich die Flüchtlinge registrieren lassen. 80 % der bereits registrierten Flüchtlinge kommen aus Syrien.

Wie UNICEF hilft
UNICEF leistet Nothilfe vor Ort mit dringend benötigter medizinischer Versorgung, mit Nahrungsmitteln und emotionaler Unterstützung für die Kinder. UNICEF registriert neu ankommende Flüchtlingskinder in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien und leistet psychosoziale Hilfe. Seit Juni wurden mehr als 52 000 Menschen in Gevgelija registriert. UNICEF hat Wassertanks und zwei 72 Quadratmeter grosse Zelte nach Skopje geliefert. Die 30 000-Liter-Wasserbehälter versorgen die Flüchtlingskinder und ihre Familien vor Ort mit sauberem Trinkwasser. Die Zelte werden als kinderfreundliche Zonen genutzt, in denen die Kinder einen sicheren Ort finden, wo sie sich ausruhen können, während ihre Familien die Registrierung abschliessen. Viele der Kinder sind von den Erlebnissen auf der Flucht und im Heimatland traumatisiert. In den kinderfreundlichen Zonen erhalten sie psychosoziale Hilfe und können spielen und so vielleicht für einen Moment ihre Sorgen vergessen. Seit der erste kinderfreundliche Ort eingerichtet wurde, konnten 1 200 Kinder betreut werden.

UNICEF ruft zu Spenden auf
Die Flüchtlingskinder im Empfangszentrum Gevgelija, die eine monatelange Flucht überlebt und teils schreckliche Dinge erlebt haben, brauchen dringend humanitäre Hilfe. Sie brauchen sauberes Trinkwasser, Nahrungsmittel, medizinische Versorgung, sanitäre Einrichtungen und Hygieneartikel. Es werden auch mehr qualifizierte Experten benötigt, die sich um traumatisierte Kinder kümmern und sie unterstützen können. Jedes Kind hat das Recht auf Hilfe und Schutz ungeachtet seines Status. UNICEF ruft daher dringend zu Spenden auf.

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Charlotte Schweizer
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