Am Freitagmorgen konnte UNICEF der Gemeinde Teufen zum dritten Mal die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde» übergeben. Vor zehn Jahren wurde die Gemeinde zum ersten Mal ausgezeichnet. Hiermit verfestigt die Gemeinde weiterhin ihre Schwerpunkte und verfolgt konsequent ihre kinderfreundliche Strategie, wobei der Einbezug der Jüngsten im Zentrum steht.
Die Übergabe fand im kleinen Rahmen im Rathaus in Teufen statt, die aktuelle Lage liess keinen Spielraum für ein Kinderfest oder grösseres. Trotzdem konnte UNICEF ein paar würdigende Worte an die anwesenden Schlüsselpersonen aus dem Gemeinderat, der Kinder- und Jugendkommission und Schule richten. «Dank engagierter Personen, Weitsicht, Innovation und einem sorgfältigen Prozess hat die Gemeinde Teufen sich in dieser dritten Zyklusphase erneut gesteigert. Sie ist ein wichtiger Leuchtturm der Kinderfreundlichkeit in der Ostschweiz und motiviert hoffentlich weitere Gemeinden und Städte», sagte Anja Bernet, Teamleiterin Kindgerechte Gemeinde- und Stadtentwicklung bei UNICEF Schweiz und Liechtenstein.
Der Prozess zur Auszeichnung
Vor 10 Jahren durfte UNICEF Schweiz und Liechtenstein das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» erstmals an Teufen übergeben. Schon damals bekannte sich Teufen zur systematischen Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf Gemeindeebene, mit dem Ziel, das direkte Lebensumfeld von Kindern und Jugendlichen so zu gestalten, dass sie geschützt, gefördert und integriert werden. Teufen gehörte zu den ersten zertifizierten Gemeinden schweizweit und ist damit seither sozusagen eine Pionierin. Mittlerweile tragen 50 Gemeinden und Städte in der Schweiz und in Liechtenstein das UNICEF-Label. Das langjährige Engagement für die Kinderfreundlichkeit in der Gemeinde zeigt, dass Teufen in den vergangenen Jahren immer versucht hat, die Interessen und Anliegen der Kinder und Jugendlichen auf allen Ebenen ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln. In den Gemeinden leben und entwickeln sich die Kinder, darum ist die Gemeinde eine sehr entscheidende politische Ebene.
Projekte für das Kindes- und Jugendwohl
Eine Vielzahl von Projekten konnten seither umgesetzt werden, die sowohl Kindern und Jugendlichen als auch der Gemeinde als Ganzes zugutekommen. Zu nennen ist etwa die Etablierung der Kinder- und Jugendkommission mit Einsitz von Jugendlichen sowie des Elternengagement und ein umfassendes Spielplatzkonzept, das den unterschiedlichen Kindern gerecht werden soll. Auch innerhalb der Verwaltung haben die Verantwortlichen neue Prozesse und Strukturen geschaffen, so dass im Verlaufe der Jahre ein gemeinsames Verständnis von Kinderfreundlichkeit entstanden und verankert worden ist. In einem aufwändigen Prozess versuchten die Schlüsselpersonen im vergangenen Jahr der Pandemie zu trotzen und haben sich neue Ziele gesetzt: eine verbesserte Vernetzung unter den Akteurinnen und Akteuren, eine altersgerechte und transparente Information und Kommunikation für Kinder und Jugendliche sowie Raum für Begegnung.
Für die Zukunft soll die Gemeinde Teufen ermutigt sein, innovative, unkonventionelle Wege für die Jüngsten zu gehen und dank Institutionalisierungen und Verschriftlichungen den Einbezug der Kinder und Jugendlichen langfristig zu sichern.
Hier finden Sie mehr Informationen zu den Kinderfreundlichen Gemeinden.